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TextDas Verschwinden der Engel
Nabala
Eigentlich wollte sie sich als Reikitherapeutin und Channel-Medium selbständig machen, aber dann kam alles ganz anders. Und so arbeitet Nabala heute als Spirituelle Begleiterein in Ettlingen-Spessart. In diesem Interview geht es darum, wie sich für Nabala das Arbeiten mit Engeln aufgelöst hat.
tpk: Liebe Nabala, ich möchte Dir ein paar Fragen stellen in Bezug auf ein Buch von Dir, das ich vor einigen Monaten gelesen habe (Titel: Göttliche Botschaften). Darin schreibst Du am Anfang, dass Du eine übliche berufliche Karriere mit dem Ziel aufgegeben hattest, Reikitherapeutin zu werden und ein Buch zu schreiben, in dem Du eine bestimmte Wesenheit mit Namen Sananda channelst.Auf einem Reiki-Kurs, der Dich darauf vorbereiten sollte, passiert dann aber völlig ungewollt etwas, das diese Pläne durcheinanderwirbelte. Was war das?
Nabala: Ja, das Leben hatte etwas anderes auf dem Spielplan als ich gedacht hatte :o)) Es war das Engel`s Reiki Meister Seminar. Wir schickten uns gegenseitig Engel-Energien und auf einmal war nichts mehr von einander getrennt. Sehen selbst geschah - alles nur EINE Energie und das Schicken und Empfangen der Engel-Energien funktionierte nicht mehr. Gott ist, Frieden ist, Liebe ist. Schon immer da. Das geplante Engel`s Reiki Seminar, zu dem schon mehrere Anmeldungen eingegangen waren, wurde umgewandelt. Ich rief die Menschen an und sagte, wir können ein Seminar im Sein machen, aber ich weiß nicht mehr, wer wen in irgendetwas einweihen könnte. Zu meinem Erstaunen blieben fast alle angemeldet. tpk: Wieso funktionierte das Schicken von Energie nicht mehr? Auch wenn man alles als Eins erkennt, ist dann nicht z.B. immer noch an einer Stelle mehr und an der anderen Stelle weniger Wasser, was dann etwa zum Gießen von Blumen führt? Ist das mit Engel-Energie anders. Nabala: Die Engel wurden als die personifizierte Liebe erkannt. Es war, wie wenn ein Mittler benötigt wurde, um die Liebe zu erfahren, die so oft im Äußeren gesucht wird. Wie ein Bindeglied zwischen Gott und mir. Es war wunderbar, mit Engeln zu "arbeiten", doch irgendwann muss man bereit sein, alles hinter sich zu lassen. Tja, aber gefragt wurde ich dazu nicht wirklich :o)) Es geschah einfach so, dass nichts mehr funktionierte - es war ein völliges Zusammenbrechen von jeglichem Wissen, von jeglichen Konzepten - und dabei war ich so stolz, endlich viel über Gott zu wissen. Über karmische Gesetzmäßigkeiten, über Reinigungswege, um zur Erleuchtung zu gelangen, über Engel-Hirarchien. Und das alles stimmte nicht mehr. Wenn wir einen Raum betrachten, können wir ihn nur erkennen, da es die Begrenzungen gibt. Nehmen wir alle Mauern weg, dann bleibt nur noch Raum - unendlich. Der Raum ist nur scheinbar begrenzt. So spielt Bewusstsein ein Spiel mit Formen und Farben in unendlich vielen Variationen - letztendlich um sich wieder als das zu erkennen, was es ist. Wäre nur Bewusstsein ohne Form, so könnte sich Bewusstsein nicht als Bewusstsein erkennen. Ist doch total cool :o)) Wie sollte da irgendwer weniger sein als der andere? Doch genau das möchte der Mind immer wieder vermitteln. Er erzählt immer wieder, dass etwas fehlt, was dringend aufgefüllt werden muss. tpk: Aber können die Engel und die Reinigungswege, etc., nicht doch Tools bleiben, die man noch verwendet, um anderen zu helfen? So, wie Du ja auch noch Auto fährst, obwohl Du weißt, dass es letzten Endes nicht wirklich existiert und dass es Dich nirgends hinbringt? Nabala: Wenn wir beginnen, die Realität, die uns umgibt zu verleugnen, fangen wir an Gott zu verleugnen. Es gibt nichts, was nicht durchdrungen ist von dem ewigen Einen - Gott. Wenn wir die Realität, die uns umgibt, als alleingültig betrachten, befinden wir uns in der Geschichte und übersehen die Wahrheit, ohne die nicht eine einzige Geschichte ablaufen könnte. Bin sehr froh, dass es Autos gibt, die mich von A nach B bringen, auch wenn sie mich in Wirklichkeit nirgendwo hinbringen :o)) "Ich" ... bin trotzdem still. Das Bewegte im Unbewegten - das Unbewegte im Bewegten. Alles dient dazu, sich selbst zu erkennen. Und jeder Weg endet dort, wo es keinen Weg gibt. Wo alles zurückfließt in das Eine. Wo es kein Zweites gibt. Es stehen viele Hilfsmittel zur Verfügung, doch irgendwann wächst du darüber hinaus. Auch das geschieht ganz von allein. Ein 3 jähriges spielt nicht mehr mit der Rassel, ein 10 jähriger lässt die Kleinkind Puzzlespiele hinter sich. So verändert sich das Spielzeug, die Wege, und wenn du Glück hast hörst du auf, nach neuen Spielzeugen zu suchen. Bleibst einfach stehen, schaust nicht mehr in der Ferne, und die Freiheit des Seins offenbart sich. So wird der Weg zum Ziel - JETZT - kein Weg - kein Ziel. Was steckt hinter der Idee, z.B. einen Reinigungsweg zu gehen? Es ist nichts dagegen einzuwenden, es ist das, was passiert :o)) - und doch ist es interessant, die Beweggründe zu beleuchten. Was wird sich dadurch erhofft? Ist es nicht einfach ein Sehnen nach dem Eins-Sein, nach einer Liebe, die nicht an Bedingungen geknüpft ist, nach angenommen sein? "Hab ich erst mal alle Schatten aufgearbeit und mich gründlich gereinigt, dann kann das glückliche Leben beginnen." Ein Hoffen in der Zukunft, dass diese die ersehnte Gottverbundenheit bringt. Bist du bereit, das zu erfahren, was der Moment gerade bringt, so kannst du in der Tiefe dessen das entdecken, was von jeder Erfahrung unberührt ist. Dazu bedarf es nichts. tpk: Ich bleib mal hartnäckig :-) Ich persönlich habe mit Engeln auf meinem spirituellen Weg bisher nie zu tun gehabt, da ich auf der indischen Schiene unterwegs war, wo es um Meditation und Selbsterkenntnis ging. Jetzt beginne ich, über meinen Tellerrand hinauszuschauen und sehe, dass in Europa das Arbeiten mit Engeln, Channeling, etc. sehr "in" ist, und ich versuche nun, das Ganze verstehen und einordnen zu können. Eine wesentliche Prägung, die man abbekommt, wenn man bspw. indisch oder (Zen-)Buddhistisch beeinflusst wurde, ist, dass Engel etwas sind, denen man keine Aufmerksamkeit geben sollte, weil sie einem vom Weg zur Erleuchtung abbringen würden. Diese Lehrmeinung würde ich nun gerne für mich überprüfen und so noch mal die Frage etwas präziser: Kann das Arbeiten mit Engeln auf dem Weg hin zur Erleuchtung hilfreich sein, und, wenn man "erleuchtet ist", kann es dann immer noch hilfreich sein, Engel für sich selber oder zur Unterstützung anderer einzusetzen? Nabala: Alles kann behilflich sein, um zu sehen, was schon immer ist. Nur kommst du nicht dahin, weil du dich gereinigt hast oder dir die Engel zur Seite gestanden sind, sondern weil Bewusstsein sich entschieden hat, dass ES sich Selbst sieht als DAS. Könntest du da hin kommen, würde es bedeuten, dass du jetzt woanders wärst. Solltest du das annehmen, wo bist du dann jetzt? Um DAS zu sein kannst du nichts dafür und nichts dagegen tun, da du ES schon bist. Es wird nur fälschlicher Weise angenommen, dass du DAS noch nicht bist und durch z.B. Reinigung oder Engelarbeit dort hinkommen könntest. Glaube mal einen Moment nicht an diese Idee, was ist dann? Vielleicht ein wenig aus meiner Erfahrung mit Engeln - es war sehr schmerzhaft, die Engel loszulassen, denn sie halfen mir: sie befreiten mich von Schmerz, sie gaben mir Liebe, sie vermittelten mir das Gefühl von Geborgenheit. Doch die ungeteilte Wahrheit zeigte sich so intensiv, dass auch Engel nur als Erscheinung in DEM gesehen wurden – dann war totaler Frieden – Stille... Wenn ich die esoterische Bewegung so betrachte, kommt es mir vor, wie wenn man sich wie auf Messers Schneide befindet. Haarscharf dran vorbei :o)) Es sind so wundervolle Energien, man möchte noch heller, noch leuchtender, noch höher schwingen. Die Unannehmlichkeiten, die das Leben aber auch bereit hält, werden oft abgewiesen oder mit Hilfe der Engel weggefegt. Sollte dennoch Erwachen geschehen, kann sogar gesagt werden, es passiert trotzdem, aber nicht weil. Solange die Idee vorhanden ist, dass Engel dich irgendwo hinbringen, hängst du einfach an der Identifikation von einem Jemand, der die Getrenntheit überwinden möchte. Meine Aufgabe sehe ich darin, die Menschen auf ihre wahre Natur hinzuweisen, mit ihnen durch den Schmerz, durch alle ungeliebten Gefühle zu gehen, um da zu sein, wo sie schon immer sind. Um das zu entdecken, was jetzt bereits hier ist. Völlig ungeteilt, völlig unwandelbar. Würde ich ihnen empfehlen mit Engeln zu arbeiten, so wäre es für mich, wie wenn ich jemanden, der verwirrt ist und sein zu Hause sucht, weil er nicht sieht, dass er schon daheim ist, eine Route zeigte, die er laufen müsste, um Heim zu kommen. Möchte jemand unbedingt mit Engeln arbeiten, so würde ich niemals davon abraten. Werde ich gefragt, ob es notwendig ist, so kann ich nur antworten: nein, ist es nicht. Möchtest du jeden Tag 3 Stunden meditieren, so tue es. Fragst du mich, ob es notwendig ist – so antworte ich dir: nein ist es nicht. Sein kann niemals zum Ziel werden – du kannst nichts werden, was du schon bist. Es ist wie wenn eine Rose fragt, wann sie nun endlich Rose ist. Egal in welcher Wachstums,- Aufblüh- oder Verwelkphase sie sich befindet – sie ist immer eine Rose. tpk: So wie Du es beschreibst und erfahren hast, scheinen Engel die Tendenz zu haben, einen in himmlische Gefilde zu entführen, weg von der Erde und vor alle weg von den schlafenden Hunden und Verletzungen im eigenen Unterbewusstsein? Nabala: Ich weiß nicht, wofür die Engel alles benutzt werden. Ich sehe nur da auch wieder eine Trennung - das irdische Dasein und die geistige Welt. Doch das, was du bist, ist nicht von dieser Welt, und nicht von der geistigen Welt, und doch durchzieht es alles - es ist das, was alle Welten in sich auf nimmt. Haben wir nicht genug Anforderungen allein durch unser Mensch-Sein? Warum anders sein wollen? Warum in andere Welten gelangen wollen? Ist es vielleicht ein Fliehen von einer Welt in die andere? Dies zeugt von der tiefen Sehnsucht nach Liebe, die in der Verbindung mit Engeln gesucht wird. Nach dieser totalen Unschuld. Schau in das Gesicht eines kleinen Babys, das schaut aus wie ein Engel – völlig rein und unschuldig. Da ist noch keine Idee wie es zu sein hat, wer es ist. Deshalb finden die Menschen kleine Babys so wundervoll. Es ist die Liebe und die Unschuld, die so rein sind, und die wir durch unsere vielen Schichten nicht mehr in uns selbst sehen können. Da ist die Idee, es müsste erst alles abgearbeitet werden, damit wir wieder in die Arme Gottes aufgenommen werden, und dabei sind Engel gute Helfer. Doch es wird eine Kleinigkeit übersehen: du bist noch nie aus den Armen Gottes rausgefallen. Sich in jedem Moment der Herausforderung des Lebens zu stellen, ohne den Versuch der Selektion zu starten und es werden keine Hilfsmittel mehr benötigt – die unendliche Liebe, die nicht teilt, offenbart sich von ganz allein. Doch kann ich weder für noch gegen Engel sprechen. Jeder bekommt genau die Erfahrung, die für ihn am allerbesten ist. Sind sie mit Engel – ok. Sind sie ohne Engel – ok. Doch das, was du bist ist weder Engel, noch nicht Engel. Das, was du bist, ist frei von jeder Eigenschaft. Das, was du bist, kann nicht aufgeteilt werden in Engel und Teufel. In gut und böse. So ist es nicht wichtig, was Engel bewirken oder was sie verhindern, denn letztendlich begegnest du nur dir selbst. Es gibt nur das Selbst. Und das ist weder Selbst noch nicht Selbst. DAS ist auch nicht daran interessiert, schlafende Hunde zu wecken oder im Unbewussten zu stöbern, da DAS bereits heil ist. Erkenne dich als DAS und die Erscheinungen werden als Erfahrungen in DEM genommen - nicht mehr und nicht weniger. Natürlich kommen da auch alte Verletzungen, Schmerz oder Traurigkeit, doch wenn ihnen keine Bedeutung beigemessen wird, verpuffen sie in der namenlosen Unendlichkeit. So ist alles ein Traum Gottes und in diesem Traum kann auch nur alles Gott selbst sein. Unendlich viele Erscheinungen, so auch Engel. Doch wenn wir an den Erscheinungen hängen bleiben, bleibt uns das verborgen, was keine Erscheinung ist. tpk: Wenn es nicht um das Thema Erleuchtung/Erwachen geht, sondern um bodenständigere Fragen wie Gesundheit, Familie, Beruf, etc, meinst Du, Engel können da eine zuverlässige Informationsquelles sein? Nabala: Nichts ist jemals außerhalb von dir. Egal von wem Informationen gegeben werden, es spricht immer nur das Selbst zum Selbst. Es existiert nichts als das Selbst. So sind auch Engel ein Teil des Traumes, der von Gott geträumt wird. Wenn innerhalb dieses Traumes Heilung auf körperlicher Ebene geschehen soll, familiäre oder berufliche Veränderungen anstehen, so ist es das, was passiert. Es ist ein Ereignis des Träumers im Traum und für die Wahrheit selbst unrelevant. Text verlinken
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