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Essenzielle Fragen an Nabala. Antworten auf einen Brief. Teil 2
Nabala
Kürzlich hatten wir >> Teil 1 eines Briefes von Nabala veröffentlicht, in welchem sie essenzielle Fragen eines Wahrheitssuchers beantwortete. Hier nun ist die Fortsetzung dieses Briefes nachzulesen.
            
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F2: Kann das Besuchen und Anschauen von Satsang(-video)s die "Realisation der absoluten Wahrheit, die bereits ist" wahrscheinlicher machen (wenn man wirklich mit dem Herzen dabei ist)? Wenn ja, mehr durch das Hören der gesprochenen Wahrheit oder mehr durch die Stille oder mehr auf energetischem Weg durch die Präsenz des Lehrers? Ist es Schicksal oder Zufall oder Gnade wenn jemand mit der Nondualitäts-Lehre und Satsang in Berührung kommt? Was ist das spezielle an "Essenzheilung", was "geschieht" da?

Nabala: Was ist Gnade? Was ist nicht Gnade? Wenn wir das Leben im Rückblick betrachten, können wir feststellen, dass alles, was passiert ist, passieren musste. Dass alles dazu beigetragen hat, immer tiefer nach der Wahrheit zu schürfen. So ist alles einfach nur Gnade oder Liebe.

In jedem Moment die Einladung, die Stille zu entdecken.

So kann Satsang hilfreich sein, aber auch ein Spaziergang bei Sonnenschein oder bei Regen oder auch ein Glas Wein bei Freunden. Und eigentlich braucht es gar keine Hilfe, denn genau so wie es jetzt gerade ist, ist es göttlich – weil einfach nichts anderes ist als Gott.


Nabala.
Und wenn du innehältst, kannst du das leise Flüstern der Unendlichkeit hören.

So ist das, was passiert, das Passende, einfach weil es passiert, während nichts passiert.

Für manche dringen die Worte ein, bei manchen die Energie – viele lassen sich einfach von der Stille anstecken, weil intuitiv gespürt wird, ja – das kenn ich – da ist alles in Ordnung – ohne darüber nachdenken zu müssen. Bis die nächste Idee wieder auf dem Tablett steht und meint, sich zur Wahrheit küren zu müssen.

Essenzheilung ist auch eine Art Satsang – ohne Ziel, ohne Streben, ohne tun, ohne Wollen – keine Verbesserungsvorschläge. Der Körper erfährt eine Tiefenentspannung, in der auch der Geist zur Ruhe kommt. Das Gefühl von Behandelnder und Behandelter geht oft völlig verloren – was bleibt ist unendliches Sein. So heilt die Quelle sich selbst ohne, dass es irgendeiner Heilung bedarf.


F3: Wie viel Kontrolle habe ich über mein Leben? Kann man irgendetwas tun, um sich mehr auf die Wahrheit auszurichten als auf den Mind und seine "neverending" Probleme/Story?


Für wen ist Kontrolle wichtig? Schau das Leben an, meinst du wirklich, du hast es unter Kontrolle? Wie oft hast du schon deinen Tag geplant und es kam ganz anders? Kann es sein, dass es zwischen der Planung und dem wie es dann wirklich ist gewisse Diskrepanzen gibt?

Irgendwann erschient einfach der tiefe Wunsch nach der Wahrheit jenseits der Wahrheit ohne Hintergedanken auf ein besseres Leben. Diese innere Ausrichtung, die einfach geschieht, lässt dich immer wieder in die Stille fallen. So wird es immer offensichtlicher, dass die Welt nur ein Gedankenkonstrukt ist – für jeden nach der eigenen Facon. Abends geht sie mit dir schlafen und morgens wacht sie mit dir wieder auf. Dies zu entdecken, lässt das Gerüst der Ich-Idee zusammenbrechen und das strahlende Selbst bricht durch und bahnt sich den Weg. Genau in diesem Moment kann jedes Mal gesehen werden, dass es sooo unendlich still ist, während die scheinbare Welt ihre Runden dreht.


F4: Manche Lehrer sagen, dass es überhaupt gar nichts gibt, was angestrebt werden oder verstanden oder realisiert werden kann, weil die "Realisation" genau die Abwesenheit dessen sei, der  "realisiert". Und daher sei jeder Rat, den man geben könnte, völlig nutzlos, und Satsang genauso nutzlos wie Bier trinken. Warum sagen sie das? Wie denkst du darüber?

Ja genau – aber das glaubt ja niemand! Es gibt nur das EINE oder Bewusstsein oder wie auch immer ES genannt werden mag. Da ist einfach nichts anderes. Da ist keine zweite Quelle, die es zu überwinden gilt. Bier trinken ist genau so gut wie Satsang – nur wirst du bestimmt nicht zum Bier trinken gehen, wenn es dich zum Satsang zieht – auch wenn du dort vernichtet wirst. Da ist einfach keine Wahl. Und wenn du vor deinem Bierchen sitzt, ist es offensichtlich, dass Satsang gerade nicht auf dem Plan stand – auch gut.



F5: Wie würdest du deinen Seinszustand in ein paar kurzen und möglichst klaren Sätzen beschreiben? Könnte man es als totale Abwesenheit des Minds oder des Egos beschreiben? Als zeitlose Erfahrung von Frieden, Glück, Gewahrsein, …? Oder wie sonst? Und: Ist dieser "Zustand" etwas, das, wenn es einmal "erreicht" wurde, sich erst nach und nach stabilisieren und/oder vertiefen muss, oder geschieht es plötzlich und irreversibel?


Das, was ich bin, ist jenseits von jeglichem Zustand, doch nimmt es alle Zustände in sich auf.

Es geschieht für jeden so unterschiedlich – hab einfach keine Idee davon. Jede Idee über Erleuchtung lässt dich weiter suchen und auch daran ist nichts verkehrt. Es gibt keine zeitlose Erfahrung, doch während eine Erfahrbarkeit erscheint, ist die zeitlose Gegenwart deiner Selbst anwesend, ohne anwesend zu sein, da sie weder von Anwesenheit noch von Abwesenheit weiß.

Nabala kann nur von dem Moment reden, nicht wie es sein wird. Davon weiß sie nichts. Hier kann nichts erreicht werden, ES IST einfach still – da kann auch nichts stabilisiert werden. Die Stille hat Nabala schon verschlungen. Was bleibt ist DAS, was schon immer IST, was noch nie nicht da war. Es kann sein, dass Gedanken wieder mal nach ihrem geglaubten Recht schreien und versichern wollen, sie seien die Wahrheit – doch sie haben die Macht verloren. Das Leben lebt einfach - sich selbst – und das funktioniert ohne ein Ich wunderbar!

Bewusstsein ist einfach Bewusstsein, egal, welcher Bewusstseinszustand auch darin erscheinen mag.

So – nun vergiss all die Antworten, vergiss all die Fragen – was bleibt?
Musst du jetzt gerade in diesem Augenblick etwas wissen, um sein zu können?
Nichts davon brauchst du wirklich.

Schau dem Baum zu, wie seine Blätter im Wind wehen – sie gehen einfach mit.
Schau dem Fluss zu wie er einfach fließt – es ist seine Natur.

Sei einfach – genau so wie dich Gott gebacken hat. Das EINE kümmert sich um sich selbst.
Du hast keine Karten im Spiel, weil es dich gar nicht gibt.

Nichts ist falsch – und nichts ist richtig – Sein in seiner unglaublichen Variationskunst und egal, wie ES erscheint – ES ist immer nur SEIN.

In unendlicher Liebe
Nabala

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Mehr von und über Nabala, Autorin dieser Antworten, auf >> www.nabala.de
Videos, auf denen Nabala ebenfalls Fragen beantwortet, auch auf >> www.jetzt-tv.net

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